Zwei Schritte zur Veränderungsbereitschaft
- Die „Warum“-Frage
Voraussetzung für einen gelungenen Veränderungsprozess sind zwei Schritte: die Causa muss vermittelt werden, d. h. die „Warum-Frage“ muss geklärt werden – im permanenten Prozess. Nur wenn Menschen verstehen, warum Veränderung notwendig ist und mit welcher Zielsetzung sie verbunden ist, wie auch den Weg dahin, kann überhaupt die Bereitschaft entstehen, sich auf eine solche Anforderung einzulassen.
- Begeisterung
Auf dieser Grundlage ist der zweite Schritt zu sehen: Menschen gehen neue Wege, wenn sie sich davon eine positive Veränderung für sich, in ihrem persönlichen Wertesystem, versprechen.
Die Hirnforschung lehrt uns, dass menschliche Entscheidungen in einem Konfliktfeld von kognitiven und emotionalen „Entscheidungsgremien“ ausgetragen werden – wobei die emotionalen Gremien meist den Ausschlag geben. So auch bei der Entscheidung, ob sich ein Individuum auf dauerhafte, aktive Veränderungsbereitschaft und ‑mitwirkung einlässt.
Menschen sind dazu bereit, wenn sie sich dafür begeistern oder begeistert werden, wobei Begeisterung in diesem Kontext viele unterschiedliche Facetten haben kann.
Transparenz
Kurz gesagt: Wenn das Top-Management also einen dauerhaften Veränderungsprozess für ein erfolgreiches Unternehmen etablieren möchte, ist Transparenz für das Warum zu schaffen und es sind auf dieser Basis die Voraussetzungen für dauerhafte Begeisterung der Mitarbeitenden zu gewährleisten.
Dazu sind drei Dinge unbedingt zu managen:
- Die Entwicklung eines Veränderungsprozesses, bei dem jeder Mitwirkende die Möglichkeit findet, den resultierenden Erfolg des Unternehmens für sein persönliches Wertesystem zu „übersetzen“ und so auf sich übertragen zu können.
- Eine umfassende, offene, emotionale, ehrliche und nachhaltige Kommunikation zum Prozess auf allen relevanten Ebenen und Settings.
- Die Etablierung einer „Change-Organisation“, die als Konzeptionist, Umsetzer und Regel-Wächter den eigentlichen Veränderungsprozess entwickelt, vorantreibt und gewährleistet.
Die Change-Organisation
Diese Change-Organisation findet sich bis heute nur in wenigen (großen) Organisationen. Sie wird stattdessen oft „im Nebengeschäft“ von den Unternehmensbereichen abgedeckt, die jeweils für relevant gehalten werden.
Es gibt drei wichtige Hebel für eine Change-Organisation:
- die interne („Change“-)Kommunikation,
- die Personal-/Führungskräfte-Entwicklung,
- und die Organisationsentwicklung.
Eine ideale, interne Change-Organisation besteht aus Experten dieser drei Fachbereiche, die idealerweise von allen anderen Aufgaben befreit sind und sich so gemeinsam auf die Dauer-Aufgabe Veränderung konzentrieren können. Doch ohne Vorstand bzw. Geschäftsführer ist alles nichts. Der „Tone from the Top“ ist ein wesentlicher Mobilisierungsfaktor, um den Wandel einzuleiten, auf hohem Niveau zu halten und möglichst viele Mitarbeitende hinter diese Bewegung zu stellen.
Erfahrung
Für die Gewährleistung von Methodenvielfalt, von Erfahrung/Expertise und von der Vermittlung des immer notwendigen Perspektivwechsels sei eine unterstützende Beratung durch externe Fachleute dringend angeraten.